+++ Die Hörproben des Deutschen Buchpreises 2020 sind leider nicht mehr verfügbar. Neue Folgen gibt es ab dem 24. August 2021 +++
Deutscher Buchpreis
Wer sind die Nominierten für den deutschen Buchpreis 2020? Wir stellen jeden Tag einen Roman vor. Heute: „Die Unschärfe der Welt“ von Iris Wolff.
Die Autorin: Iris Wolff
1977 wurde Iris Wolff in Hermannstadt, Siebenbürgen in Rumänien geboren. Später ist sie mit ihrer Familie nach Deutschland immigriert, wo sie an der Philipps-Universität in Marburg studiert hat.
Für ihre Romane wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Ernst-Habermann-Preis, dem Literaturpreis ALPHA und dem Otto-Stoessl-Preis. 2019 hat sie außerdem den Thaddäus-Troll-Preis erhalten, war für den Alfred-Döblin-Preis nominiert und wurde mit dem Marieluise-Fleißer-Preis für ihr Gesamtwerk geehrt. Zuletzt konnte man von ihr den Roman „So tun, als ob es regnet“ (2017) lesen.
Iris Wolff ist Mitglied im internationalen Exil-PEN. Sie lebt in Freiburg im Breisgau.
Das Buch: Die Unschärfe der Welt
Iris Wolff erzählt die bewegte Geschichte einer Familie aus dem Banat, deren Bande so eng geknüpft sind, dass sie selbst über Grenzen hinweg nicht zerreißen. Ein Roman über Menschen aus vier Generationen, der auf berückend poetische Weise Verlust und Neuanfang miteinander in Beziehung setzt.
Hätten Florentine und Hannes den beiden jungen Reisenden auch dann ihre Tür geöffnet, wenn sie geahnt hätten, welche Rolle der Besuch aus der DDR im Leben der Banater Familie noch spielen wird? Hätte Samuel seinem besten Freund Oz auch dann rückhaltlos beigestanden, wenn er das Ausmaß seiner Entscheidung überblickt hätte? In „Die Unschärfe der Welt“ verbinden sich die Lebenswege von sieben Personen, sieben Wahlverwandten, die sich trotz Schicksalsschlägen und räumlichen Distanzen unaufhörlich aufeinander zubewegen.
So entsteht vor dem Hintergrund des zusammenbrechenden Ostblocks und der wechselvollen Geschichte des 20. Jahrhunderts ein großer Roman über Freundschaft und das, was wir bereit sind, für das Glück eines anderen aufzugeben. Kunstvoll und höchst präzise lotet Iris Wolff die Möglichkeiten und Grenzen von Sprache und Erinnerung aus – und von jenen Bildern, die sich andere von uns machen.
Gelesen wird „Die Unschärfe der Welt“ von Aileen Wrozyna.
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