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Deutscher Buchpreis
Wer sind die Nominierten für den Deutschen Buchpreis 2022? Wir stellen euch jeden Roman einzeln vor: „Trottel“ von Jan Faktor.
Der Autor: Jan Faktor
Jan Faktor wurde 1951 in Prag geboren. 1978 zog er nach Ostberlin und arbeitete als Kindergärtner und Schlosser. Bis 1989 war er fast ausschließlich in der inoffiziellen Literaturszene engagiert. 1989/90 hat er die Zeitung des Neuen Forums mitbegründet.
Das Buch: „Trottel“
Im Mittelpunkt des Romans steht ein eigensinniger Erzähler, Schriftsteller, gebürtiger Tscheche und begnadeter Trottel, und die Erinnerung an ein Leben, in dem immer alles anders kam, als gedacht. Und so durchzieht diesen Rückblick von Beginn an auch eine dunkle Spur: die des „engelhaften“ Sohnes, der mit dreiunddreißig Jahren den Suizid wählen und dessen früher Tod alles aus den Angeln heben wird.
Ihren Anfang nimmt die Geschichte des Trottels dabei in Prag, nach dem sowjetischen Einmarsch. Auf den Rat einer Tante hin studiert der Jungtrottel Informatik, hält aber nicht lange durch. Dafür macht er erste groteske Erfahrungen mit der Liebe, langweilt sich in einem Büro für Lügenstatistiken und fährt schließlich Armeebrötchen aus. Nach einer denkwürdigen Begegnung mit der „Teutonenhorde“, zu der auch seine spätere Frau gehört, „emigriert“ er nach Ostberlin, taucht ein in die schräge, politische Undergroundszene vom Prenzlauer Berg, gründet eine Familie, stattet seine besetzte Wohnung gegen alle Regeln der Kunst mit einer Badewanne aus, wundert sich über die „ideologisch morphinisierte“ DDR, die Wende und entdeckt schließlich seine Leidenschaft für Rammstein.
„Trottel“ wird gelesen von Lukas Auer. Das Audio wurde produziert von Andreas Popella.
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