Wegweisendes Finale in Berlin
„Für die Mitspieler sterben“ – mit diesen martialischen Worten hat Matthias Sammer, Sportvorstand des FC Bayern München die Marschrichtung für das DFB-Pokalfinale vorgegeben. In der Tat scheint es für die Münchner vor allem um die Rettung einer, aus ihrer Sicht, unvollkommenen Saison zu gehen. Zwar haben sie mit der frühesten Meisterschaft aller Zeiten einen Rekord für die Ewigkeit aufgestellt, aber das blamable Ausscheiden gegen Real Madrid im Halbfinale der Champions League hat Spuren hinterlassen. Ganz anders die Dortmunder: Platz 2 in der Liga und das Erreichen des Viertelfinals in der Champions League wertet man bei den ärgsten Rivalen der Münchner bereits als Erfolg. Mit dem Triumph in Berlin könnte man die Saison nun vergolden.
Lewandowski plant Paukenschlag
Eine besondere Rolle wird dabei Dortmunds Stürmer Robert Lewandoswki spielen. Nach vier Jahren bei den Westfalen wechselt der Pole im Sommer ablösefrei zu Bayern München. Nachdem die Dortmunder Vereinsführung ihm den Transfer im vergangenen Sommer noch untersagte, zweifelten viele daran, dass der Weltklassestürmer seine letzte Saison im Dortmunder Trikot mit dem nötigen Ernst angehen würde.
Doch Lewandowski zeigte Charakter und glänzte durch Professionalität und überragende Leistungen. In der Bundesliga wurde er zum ersten Mal Torschützenkönig und will sich auch in seinem letzten Spiel für Dortmund mit möglichst vielen Treffern verabschieden – und das ausgerechnet gegen seinen neuen Arbeitgeber.
Und so erwarten Fans und Experten ein packendes, leidenschaftliches Finale mit viel Gesprächststoff. Über das Finale, die Rivalität zwischen Bayern und Dortmund sowie die spezielle Rolle Lewandowskis haben wir mit Marco Hagemann gesprochen. Er arbeitet als Fußballkommentator für den Pay-TV-Sender Sky und ist leidenschaftlicher Anhänger von Borussia Dortmund.