Die Innovation der Art Cologne
Verkaufsmessen kennt man von Videospielen und Literatur. Aber Kunst auf einer Verkaufsmesse anbieten? Diese Idee der Art Cologne war 1967 neu und traf einen Nerv:
Das funktioniert so gut und immer besser, weil heutzutage die Sammler immer weniger Zeit haben. Früher hatten die Sammler oft, wenn sie Geld hatten, nicht mehr so viel zu arbeiten. Sondern sie hatten Zeit, in die Galerien zu gehen. -Elke Buhr, Monopol Magazin
Das Konzept wurde in der Folge international kopiert – und Köln zum Treffpunkt der internationalen Kunstszene.
Namhafte Galeristen
Die wichtigste Kunstmesse weltweit ist die Art Cologne zwar nicht mehr, aber die wichtigste in Deutschland. Und auch international gehört sie nach wie vor zu den wichtigsten Adressen.
Der Art Cologne geht es gut. Und sie hat mittlerweile auch wieder die großen Galerien. Man bewertet eine Messe immer daran: Wer ist alles da? – Elke Buhr, Chefredakteurin vom Monopol Magazin
Mit dabei sind dieses Jahr Top-Galeristen wie: Larry Gagosian, Hauser & Wirth und David Zwirner. Und die Art Cologne damit folglich eine „A-Messe“. Trotzdem wirkt die Atmosphäre nicht blasiert. Weil zwischen den großen Galerien die lokalen stehen und Köln auch in dieser Sparte einen guten Ruf genießt.
Familiäre Atmosphäre
Auch die Künstler scheinen die bunte Mischung aus lokalen und internationalen Größen zu schätzen. Obwohl für sie der Druck oft hoch ist, auf viele Messen zu fahren, damit sie mehr Arbeiten verkaufen können. Besonders empfiehlt Elke Buhr deswegen die oberste Etage auf dem Messegelände. Dort stellen die kleinen, aufstrebenden Galerien aus. Und die Nachwuchskünstler erklären ihre Beiträge.
Außerdem fördert die Messe, trotz ihres Verkaufscharakters, kooperative Arbeit unter Künstlern. Die Art Cologne 2018 dauert noch bis zum 22. April 2018. Welche Ausstellungen auf der Messe und in der Stadt besonders lohnen, erklärt Elke Buhr im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Erll.