Pilotversuch mit zwei documenta
Erstmals findet die wichtigste Kunstschau der Welt im kommenden Jahr nicht nur in Kassel statt. Bereits vor dem Start dort wird sie drei Monate lang auch in Athen gastieren. Ab April 2017 zeigt die Ausstellung in der griechischen Hauptstadt Arbeiten der diesjährigen documenta-Künstler, die diesmal für beide Ausstellungen Werke geschaffen haben.
In Athen haben bereits öffentliche Programme zur documenta XIV begonnen. So sollen mehr Einheimische für die Schau begeistert werden, bevor das internationale Publikum kommt. Der künstlerische Leiter Adam Szymczyk will damit auch ein politisches Statement für einen größeren Fokus auf Südeuropa legen. Er lebt selbst in Athen.
Angst vor dem Besucherschwund
Doch gegen die Doppelausstellung regt sich auch Protest. So befürchten viele Kasseler einen Besucherrückgang, wenn die Documenta an zwei verschiedenen Standorten stattfindet. Sogar Direktflüge von Kassel nach Athen soll es während der Ausstellung geben. Grund zur Sorge aber gibt’s für Kassel eigentlich nicht, meint Elke Buhr.
Die Chefredakteurin des „Monopol Magazins für Kultur und Leben“ hat sich die Vorbereitungen der Ausstellung in Athen bereits angeschaut. Sie meint: das Konzept geht auf. Warum es trotzdem wohl ein einmaliges Projekt bleibt, hat sie im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Alexander Hertel erklärt.