Was haben die Hollywood-Blockbuster „Avatar“, „Harry Potter und der Halbblutprinz“ und die deutsche Independent-Komödie „Die Liebe und Viktor“ gemeinsam? Alle drei Filme sind im Jahr 2009 erschienen. Doch während „Avatar“ und „Harry Potter“ mittlerweile nicht mehr in deutschen Kinos, sondern nur noch in heimischen DVD- und Blu-Ray-Regalen zu finden sind, zieht „Viktor“ bis heute seine Kreise durch die Lichtspielhäuser und das meistens in Begleitung seines Regisseurs Patrick Banush.
Ein Vagabunden-Film
Die Story: Wie einst Don Quijote und Sancho Panza zieht der junge Viktor mit seinem besten Freund Otto in den Kampf – gegen die Liebe. „Mehr Low-Budget geht nicht“, hat seinerzeit die FAZ geschrieben. Andere Medien nennen den Film, der in Berlin spielt, einen „Kiezhit“ (taz) oder ziehen gleich Parallelen zu Woody Allen (Südkurier). Auch wenn „Die Liebe und Viktor“ sich bei den Bewertungen des Filmportals IMDb nur im Mittelfeld bewegt, ist um den 93-Minüter in den letzten Jahren ein kleiner Kult entstanden.
Kleines Budget, große Namen
Mit Namen wie Rolf Zacher, Hendrik von Bültzingslöwen und Samuel Finzi lässt der Film nicht vermuten, dass er mit einer finanziellen Ausstattung von übersichtlichen 10.000 Euro entstanden ist und ohne jegliche Filmförderung. Selten, dass hartnäckige Kinopräsenz und geringe finanzielle Ausstattung so zusammengehen. Warum es im Fall von „Die Liebe und Viktor“ doch geklappt hat, das hat uns Regisseur Patrick Banush bei seinem Tour-Aufenthalt in Leipzig erklärt.