Spex – Ein Teil deutscher Musikgeschichte
Gegründet wurde die Musikzeitschrift Spex 1980, als Punk und New Wave aufgekommen sind und Deutschland noch geteilt war. Ende des Jahres erscheint nun die letzte Ausgabe des Magazins, wie in der Oktoberausgabe vom Chefredakteur mitgeteilt wurde.
Die Stimmen zur Einstellung kommen aus vielen Teilen des Kulturbetriebs. Dies ist kaum verwunderlich, da viele frühere Autoren des Musikmagazins später bei anderen Medien gearbeitet haben. Zu den ehemaligen Spex-Autoren gehören etwa der FAZ-Journalist und Buchautor Dietmar Dath oder der DJ Hans Nieswandt. Der ganz eigene Ton der Zeitschrift konnte den amerikanischen Vorbildern etwas Eigenes entgegensetzen.
Es gab immer eine große Nähe zwischen den Lesenden und den Schreibenden bei Spex. – Klaus Walter, Musikjournalist
Lange ein Teil der Veränderung
Die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen der 1980er und 1990er Jahre – Mauerfall, rechtsradikale Anschläge in Ostdeutschland – haben einen starken Eindruck bei Zeitschrift und Autoren hinterlassen. Vor allem aber hat die Zeitschrift den Kulturjournalismus in den knapp 40 Jahren ihrer Existenz politischer gemacht.
Der Glanz vergangener Tage
Das Ende des Printmagazins erscheint wenig verwunderlich. Seit Jahren sinkende Auflagen und zurückgehende Anzeigenerlöse sind zwei der Gründe, warum die Ära der Spex jetzt endet. Kritische Beobachter bemerken aber auch, dass die Zeitschrift seit Jahren kaum noch die Kultur mitgeprägt hat. Schon den Umzug von Köln nach Berlin im Jahr 2006 hatten viele als den Anfang vom Ende angesehen.
detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber hat mit dem Spex-Autor und Radiomoderator Klaus Walter über das Ende des Magazins gesprochen.
Redaktion: Lars Feyen