Der Bundesverband der Musikindustrie hat wie jedes Jahr wieder nach Berlin geladen: zur Verleihung der Echos. Der Preis selbst wird als „der deutsche Grammy“ gehandelt, jedoch werden die Preisträger nicht allein durch eine Jury bestimmt, wie es beim amerikanischen Vorbild der Fall ist.
Die Entscheidung wird zu 50 Prozent durch Juroren gefällt und der andere Teil durch die Verkaufszahlen bestimmt. Kritiker behaupten, die Verkaufszahlen hätten sogar einen größeren Anteil an der Entscheidung, als die Meinung der Juroren. Es wird viel diskutiert um den Echo.
Und auch der Chefredakteur der Spex macht mit. Er hat einen Kommentar geschrieben, über das Auswahlverfahren für den Kritikerpreis. Sein Vorschlag für den Echo Kritikerpreis, die in Berlin lebende österreichische Band Ja, Panik wurde nämlich abgelehnt, mit der Begründung, sie seien nicht deutsch. Dafür waren aber Boy, mit Schweizer Wurzeln, und die aus Brasilien stammende Sängerin Dillon nominiert. Das wirft Fragen auf.
Christoph Lindemann war live dabei, er saß beim diesjährigen Echo Kritikerpreis in der Jury. Wir haben mit dem Musikchef des Jugendsenders vom bayerischen Rundfunk On3 gesprochen.