Auf der diesjährigen Berlinale gab es einen Film, bei dem sich fast alle Kritiker einig waren, dass er – und zwar nur er – allein für den ‚Goldenen Bären’ in Frage kam: Richard Linklaters Langzeitfilmprojekt „Boyhood“.
Aber wie das manchmal so ist bei Filmfestivals: Der Film bekam die Auszeichnung am Ende nicht, sondern „lediglich“ einen ‚Silberner Bären’ für die Beste Regie. Hauptpreis hin oder her: Den Erfolg von „Boyhood“ schmälerte die fragwürdige Juryentscheidung kaum. Im Gegenteil: Es gibt uns die Möglichkeit, den Film noch einmal ausführlich zu würdigen, denn seit letztem Donnerstag läuft er nun auch offiziell in unseren Kinos.
Wie man sich diesen enorm aufwendigen Drehprozess vorstellen muss, was den Film von anderen Langzeitprojekten der Filmgeschichte unterscheidet und ob es sich hier vielleicht sogar um eine neu erfundene Form vom Kino handelt, das besprechen Andreas Kötzing und Patrick Wellinkski: