Ein Sport aus der Fahrradkurier-Szene
Wie die meisten Fahrradtrends, die Fixie- und Singlespeed-Szene zum Beispiel, kommt Bike-Polo aus den USA. Anfang der 1990er Jahre haben Fahrradkuriere, als die „dotcom-Blase“ geplatzt ist und sie „zuviel Zeit“ hatten, angefangen Fahrradpolo zu spielen. Damals ging es in einem Parkhaus in Seattle los.
Die Community wächst
Bis heute haben sich die Grundregeln des Sports nicht verändert. In jedem Team spielen drei Fahrer auf ihren Rädern. Es wird auf Asphalt-Courts mit einer Größe von 20 mal 40 Metern gespielt, das ist ungefähr so groß wie das Viereck beim Dressurreiten. Die Füße der Spieler dürfen dabeiden Boden nicht berühren. Wenn sie es doch tun, muss der entsprechende Spieler einen „tap-out“ fahren. Das heißt, er muss an die Seitenlinie des Spielfelds fahren und die Außenbande kurz mit der Hand berühren, bevor er wieder aktiv am Spiel teilnehmen darf. Gewonnen hat das Team, welches zuerst fünf Tore erzielt. Bei großen Turnieren, wie dem Berlin:Mixed wird allerdings auf Zeit gespielt.
Frauenturnier am kommenden Wochenende
Beim Bikepolo spielen Männer und Frauen generell in gemischten Teams. Das liegt daran, dass es immer noch relativ wenige Frauen in der Bike-Polo-Szene gibt. Für die Berlinerin Gitti ist das kein Problem. Denn sie spielt gerne gemeinsam mit den Jungs in einem Team, freut sich aber auch darüber, dass die Anzahl der Frauen in der Szene stetig steigt. So findet am nächsten Wochenende das Mallet Dolorosa auf dem Tempelhofer Feld in Berlin statt – ein Polo-Turnier, an dem nur Frauenmannschaften teilnehmen. Eine Reportage von Julia Kretzschmann.