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In seinem fünften Schuljahr findet der junge Voldemort heraus, dass er der Erbe Slytherins ist. Doch was passiert danach? Foto: OLDEMORT: Origins of the Heir TEASER #1 – Fan Film Screenshot | Screenshot: TRYANGLE FILMS / youtube.com

Fan-Film über Lord Voldemort

Die Herkunft des Dunklen Lords

Wo Bücher und Filme Lücken lassen, fangen Fanfictions an. So wie in „Voldemort: Origins of the Heir“. Der Film beantwortet die Frage nach der Herkunft des berühmten schwarzen Magiers. Die Idee dazu stammt nicht von J.K. Rowling, sondern von Harry-Potter-Fans aus Italien.

Die dunkle Vergangenheit von Voldemort

Wie ist aus dem Musterschüler Tom Riddle der schwarze Magier Lord Voldemort geworden? Über die Vorgeschichte des Dunklen Lords wissen selbst eingefleischte Fans nur wenig. Die Bücher von Autorin J.K. Rowling geben zwar kleine Einblicke in Tom Riddles Familiengeschichte und seine Kindheit in einem Waisenhaus. Doch nach seinem Schulabschluss verschwindet der schwarze Magier auf eine geheimnisvolle Art und Weise. Wohin genau, das hat J.K. Rowling nie wirklich aufgelöst.

Fan-Film auf Youtube

Harry-Potter-Fans aus Italien haben sich die Frage deshalb einfach selbst beantwortet. „Voldemort: Origins of the Heir“ heißt das Projekt von Tryangle Films. Der Film ist durch eine Kickstarter-Kampagne finanziert und soll im Januar erscheinen. Nicht im Kino, sondern auf Youtube. Denn wegen eines Rechtsstreits mit Warner Brothers darf das Filmteam sein Projekt nur kostenlos veröffentlichen.

Sowohl die großen Filmstudios als auch die Autoren haben gemerkt, dass diese Fan-Aktivität und die Produktion von eigenen Texten gar nicht so schlecht ist für das eigene Werk. Sondern es bedeutet, dass es Werbung gibt und dass der Text immer aktuell bleibt. – Bettina Soller, Literaturwissenschaftlerin

Fanfictions: Ein Netzphänomen

Der Film über Lord Voldemort ist kein Einzelfall. Überall im Netz entwickeln Fans die Universen von Büchern, Serien oder Computerspielen weiter. Basierend auf dem Original schreiben sie Geschichten über einzelne Figuren oder andere Elemente. Dass solche Texte sogar kommerziellen Erfolg haben können, zeigt das Beispiel von „50 Shades of Grey„, das aus einer „Twilight“-Fanfiction entstanden ist.

Es ist einfach die Lust, weiter in diese Welt einzutauchen und mehr von dieser Lese- oder Rezeptionserfahrung zu haben, an der man Freude hatte. – Bettina Soller

Warum Fans die Geschichten ihrer Lieblingswerke so aufwendig weiterspinnen, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop mit der Literaturwissenschaftlerin Bettina Soller gesprochen.

Bettina Soller - ist Literaturwissenschaftlerin und arbeitet an ihrer Dissertation zum Thema Fanfictions.

ist Literaturwissenschaftlerin und arbeitet an ihrer Dissertation zum Thema Fanfictions.
Dass man herausfinden will, was in einer Zeit passiert, die man im Buch nicht mitverfolgen kann, mit Figuren, an denen man vielleicht besonders hängt – das ist nicht ungewöhnlich.Bettina Soller
Fanfictions: Die Herkunft von Lord Voldemort 08:43

Redaktion: Laura Almanza

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