Unter dem Motto „Freundliches Stadionerlebnis: Wie Fans den Fußball wollen“ fand am Wochenende der Fankongress 2014 statt. Dabei saßen Anhänger von teils als verfeindet geltenden Klubs an einem Tisch, um die Probleme in den deutschen Fußballstadien zu lösen.
Ultras als Jugendbewegung
Denn eines steht fest: Wenn in Deutschland die Rede von Fußballfans ist, dann geht es nicht selten um Krawalle, Polizeieinsätze, Homophobie und Rechtsradikalismus. Tatsachen, die of genug auch nicht von der Hand zu weisen sind um immer wieder für Aufregung sorgen. Doch wie bei den meisten gesellschaftlichen Debatten gibt es zwei Seiten der Medaille.
Die sogenannten Ultras bilden in Deutschland die aktivste und wahrscheinlich die größte politische Jugendbewegung . Das heißt „Wer die Ultras nur als Problem-Kids der Nation begreift, der unterschätzt ihre gesellschaftliche Bedeutung.“ So zumindest sieht das Boris Herrmann in der „Süddeutschen Zeitung“.
Traditionelle Werte als Gemeinsamkeit
2010 stufte der Fanforscher Jonas Gabler von der Uni Hannover die deutschen Ultras als jugendliche Protestbewegung ein. Sie würden sich für den Schutz der Freiheits- und Bürgerrechte sowie gegen die Ökonomisierung aller Lebensbereiche starkmachen.
Warum also die Ultras als Jugendbewegung gelten und wie sie sich von anderen Fans unterscheiden, darüber sprechen wir mit dem Leiter des Instituts für Fankultur, Harald Lange.