Eigentlich beschäftigt sich der Ornithologe Holger Goerlitz mit dem Verhalten von Fledermäusen. Mit Hilfe teurer Ausrüstung untersucht er, was die nachtaktiven Säuger in ihrem natürlichen Lebensraum so treiben.
Doch die Ausrichtung ist nicht nur teuer: sie kann nicht rund um die Uhr bewacht werden. In seinem neusten Projekt wollte Holger Goerlitz aber Equipment verwenden, das für längere Zeit eingesetzt werden soll – und dort eben nicht unter seiner Beobachtung stehen kann. Die Preisfrage daher: wie schützt man das die teure Ausrüstung vor neugierigen Blicken und Vandalismus?
Für die Antwort verließ der Wissenschaftler sein gewohntes Forschungsumfeld: und wandte sich dem Menschen zu. In einer Studie untersuchten er und seine Kollegen, ob wir unterschiedlich auf freundliche, neutrale oder drohende Hinweise reagieren. Genau solche brachten sie dazu an ausgelegten Attrappen an.
Der Ton macht die Musik
Das Resultat: freundliche Hinweise wirken offenbar effektiver als Drohungen.
Der Leipziger Sozialpsychologe Immo Fritsche begründet das Ergebnis mit dem menschlichen Sinn für Kooperation.
Neben aufschlussreichen Ergebnissen sorgte das Experiment in Münchner Stadtparks auch für die ein oder andere Kuriosität. Warum Hinweis nicht gleich Hinweis ist und wieso das Experiment ein Bombenräumkommando auf den Plan rief, erklärt detektor.fm-Redakteur Max Heeke.