Seit genau 30 Jahren forschen deutsche und türkische Wissenschaftler gemeinsam. Das hat das deutsche Ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und sein türkisches Pendant dazu veranlasst, für 2014 das „Deutsch-Türkische Wissenschaftsjahr“ auszurufen. Weil die Türkei in den vergangenen Jahren enorme Dynamik an den Tag gelegt hat, sei sie für Deutschland ein besonders interessanter Partner, so Markus Fels vom Forschungsministerium.
Erst im vergangenen Jahr haben beide Länder die erste bilaterale Universität in Istanbul gegründet.
Die Zusammenarbeit geht aber über die Grenzen der Wissenschaft hinaus. Das deutsch-türkische Verhältnis ist auch von gesellschaftlicher Bedeutung. Leben doch in Deutschland immerhin rund drei Millionen Türken.
Immer mehr Türken kommen nach Deutschland, um hier zu forschen: Zum Beispiel Aytug Kiper.
Der 26-Jährige hatte zwar schon einen heiß begehrten Studienplatz an einer staatlichen Hochschule in Istanbul, aber das Studium entsprach nicht seinen Vorstellungen.
Deshalb hat es ihn nach Marburg verschlagen, wo er im Fachbereich Humanbiologie promoviert.
Auch Nuri Kayaoglu zog es zum Studium, und jetzt auch zum Arbeiten, nach Deutschland. Der Volkswirt forscht am German-Turkish Advanced ICT Research Centre (GT-ARC) in Berlin. Das Institut ist 2011 gegründet worden, um Schlüsseltechnologien wie Informations- und Nanotechnologien mit den vereinten Kräften deutscher und türkischer Wissenschaftler zu fördern.
detektor.fm-Redakteur Max Heeke stellt die beiden Wissenschaftler sowie die Ziele der Zusammenarbeit vor.