Der Mars gehört zu den Sehnsuchtsorten der Weltraum-Interessierten. Ranken sich doch nicht nur seit Jahrzehnten zahlreiche popkulturelle Mythen um unseren Nachbarplaneten, er ist auch für die Wissenschaft höchst interessant. Denn der Mars ist unserer Erde in punkto Größe und Beschaffenheit recht ähnlich.
Doch um das Leben eines Astronauten auszuprobieren, müssen Wissenschaftler nicht direkt zum Ort des Geschehens fliegen. Manchmal reicht auch eine Reise in die USA.
Wie ein Astronaut
In der Wüste von Utah existiert ein Testgelände, auf dem Mars-Missionen simuliert werden. Einer, der jetzt an einer solchen Mars-Simulation teilnehmen konnte, ist Volker Maiwald vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Er forscht am Institut für Raumfahrtsysteme in Bremen und konzipiert u.a. Wohn- und Arbeitsstationen für Astronauten. Für ihn sind solche Simulationen ein wichtiger Bestandteil der Forschung:
Man muss Technologien unter möglichst realistischen Bedingungen erproben, das geht nur bedingt in einem Labor. – Volker Maiwald
Außerdem werden so nach Maiwalds Ansicht die Gefahren eines tatsächlichen Weltraum-Einsatzes ausgeschlossen.
Kooperation zwischen NGOs und staatlichen Forschern
Die mars-ähnlichen Bedingungen für die Forscher sind nicht zuletzt durch eine Nicht-Regierungs-Organisation entstanden. Die Mars Society engagiert sich seit Jahren im Bereich der bemannten Marsforschung.
Die US-amerikanische Mars Society betreibt in der Wüste von Utah die Mars Desert Research Station, wo auch Volker Maiwald seine Experimente durchgeführt hat.
Zwar würde der Großteil dem Science-Fiction-Lager angehören, es gäbe aber auch einige Wissenschaftler unter den rund 5.000 weltweiten Mitgliedern, erklärt Jürgen Herholz, Präsident der Mars Society Deutschland e.V..
Seine Organisation erprobt momentan einen Forschungsballon, der etwa im Jahr 2018 zum Mars geschickt werden und dort Atmosphäre untersuchen soll. Jürgen Herholz ist stolz, dass auch staatliche Einrichtungen dieses Projekt finanziell unterstützen:
Daran merkt man, dass es sich hier nicht um eine Spinnerei, sondern um ein interessantes Projekt handelt. – Jürgen Herholz
Wie es sich in einer Mars-Station lebt und arbeitet und welche wissenschaftlichen Erkenntnisse Volker Maiwald dabei auch für das Leben auf der Erde gesammelt hat – detektor.fm Redakteur Christoph Hartmann hat es in Erfahrung gebracht: