Das Geräusch ist so penetrant, dass sich die Gedanken nur darauf konzentrieren. Dieses surrende Fiepen, das sich im Ohr festsetzt. Und jeder weiß, was gleich kommt: der Mückenstich. Wenn die Mücke das Blut aussaugt und der Stich danach einfach nicht mehr aufhört zu jucken.
Mücken sind wählerisch – es entscheidet der Geruch
Es gibt ja viele Mythen, wie der Geplagte die Mücken abwehren kann: Licht aus zum Beispiel. Manchmal heißt es auch: Gegenwehr zwecklos, wer süßes Blut hat, muss öfter dran glauben. Doch stimmt das?
Jeder Mensch hat eine individuelle Attraktivität für die Mücken. – Heinz Mehlhorn
Der Mückenforcher Heinz Mehlhorn lässt sich beruflich stechen, um Mückensprays zu testen. Er forscht an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf im Bereich Parasitologie und entwickelt Mückensprays, die den Körpergeruch überdecken und – im besten Falle – die Mücken irritiert zurücklassen. Heinz Mehlhorn ist außerdem «Weltpräsident der Parasitologischen Gesellschaften» und Herausgeber der Zeitschrift Parasitology Research. Und der Experte weiß: Mücke ist nicht gleich Mücke:
Es gibt leider solche Mücken, die um 22 Uhr beginnen und sich die ganze Nacht durchsaufen. – Heinz Mehlhorn
Die Mückenforscher haben am menschlichen Körper 40 Substanzen erkannt, „die abduften“. Für Forschungszwecke stellen Probanden ihre Hand zur Verfügung, die sie in einen Käfig mit 2000 hungrigen Mücken stecken. Ein guter Test, ob das Mückenspray wirkt. Was also tun gegen Mücken?
Das haben wir Heinz Mehlhorn gefragt. Ein Gespräch über Vorlieben, Mückenabwehrgeräte und Zigarettenrauch.