Die moderne Fernsehserie wird gerne als Roman der Gegenwart bezeichnet: Sie enthält dicht erzählte Geschichten, komplexe Handlungsbögen über mehrere Staffeln und vielschichtige Charaktere, denen Spielraum für Entwicklungen gegeben wird. Als Vorreiter und Maßstab gelten amerikanische TV-Serien wie „The Sopranos“, „The Wire“ oder „Mad Men“, die meistens von Bezahlsendern wie HBO ausgestrahlt werden. Die Sender lassen sich ausgefeilte Drehbücher, aufwändige Ausstattung und eine Ästhetik, die oft mehr an Kino als an Fernsehen erinnert, einiges kosten. Zum Beispiel hat die erste Folge der HBO-Romanadaption „Game of Thrones“ nach Senderangaben zwischen fünf und zehn Millionen US-Dollar gekostet.
Die haben einfach mehr Geld. Gerade Sender wie HBO oder AMC, die Mad Men machen, sind Kabel- oder Pay-TV-Sender und haben oft ein ganz anderes Budget, weil sie auch nicht zwanzig Serien im Jahr produzieren, sondern nur eine Hand voll. – Marcus Kirzynowski
Marcus Kirzynowski ist Chefredakteur und Herausgeber von „torrent – Magazin für serielles Erzählen“ – dem ersten deutschen Printmagazin, dass sich mit Hintergrundberichten und Insiderwissen dem Thema TV-Serien annimmt.
Im Interview erklärt er, was er an Serien so faszinierend findet. Außerdem beantwortet er die Frage, ob amerikanische Serien wirklich die besten sind. Aber auch die Reaktionen auf die allererste „torrent“-Ausgabe kommen im Interview mit Moderator Gregor Schenk zur Sprache.
Das gesamte Gespräch können Sie hier hören:
Bei einer Serie wie „Mad Men“, die auf sieben Staffeln angelegt ist, da begleitet man die Figuren über sieben Jahre ihres Lebens. Und das bietet natürlich viel mehr Möglichkeiten für Entwicklungen. (Marcus Kirzynowski)
Jetzt kann abgestimmt werden: Einfach aus den unten stehenden Serien die Favoriten auswählen. Die Lieblingsserie fehlt? Dann den Namen am unteren Ende der Liste eintragen.
Trailer zur 5. Staffel von „Mad Men“, die am 25. März in den USA startet.
Trailer zur 2. Staffel von „Game of Thrones“, die am 1. April in den USA auf Sendung geht.