Es ist Winter, es ist kalt und dunkel. Da ist alles, was die Tage heller und fröhlicher macht, mehr als willkommen. Das scheint auch bei der Malerin Maria Härle so gewesen zu sein. Und weil sie nicht nur Künstlerin, sondern auch eine ausgewiesene Pflanzenkennerin war, hat sie im Park der einstigen Sommerresidenz der Familie Härle in Bonn-Oberkassel nicht nur Bäume und Sträucher, sondern Stimmungen gepflanzt.
Pflanzenkombinationen zum Abgucken
Bis zu ihrem Tod im Jahr 1996 lebte und gärtnerte sie zusammen mit ihrer Schwester Regina in dem Park. Bereits zu Lebzeiten öffneten die beiden ihr „Museum für Gartenatmosphären“ für Besuch. Denn es war ihnen ein Anliegen, interessierten Gartenliebhabern und -liebhaberinnen Anregungen für die eigenen Pflanzungen zu geben. Und weil sie keine Nachkommen hatten, gründeten sie eine Stiftung, die bis heute den rund fün Hektar großen Park in ihrem Sinne weiterführt.
Homeoffice im Grünen
Seit über 20 Jahren kümmert sich Gartenleiter Michael Dreisvogt darum, den Park und vor allem den künstlerischen Fingerabdruck von Maria Härle zu erhalten und weiterzuentwickeln. Der Gartenleiter ist selbst ein rheinisches Gewächs, nur knapp 20 Kilometer Luftlinie vom Arboretum Park Härle entfernt geboren. Er arbeitet nicht nur, er wohnt mit seiner Familie im Park und kennt die Stimmungen dort zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Uhu, Fuchs und Ringelnatter
Heute werden im Arboretum Park Härle Überwinterungshöhlen für Ringelnattern angelegt und auf die Säuberung des Teichs verzichtet, um den Laich der Geburtshelferkröte nicht zu gefährden. „Ich habe dieses Jahr schon einen Fuchs gesehen, einen Steinmarder und in einem Nadelbaum habe ich fünf Meter vor mir einen Uhu beim Schlafen überrascht, da ist das zoologische Erfolgsjahr 2023 sowieso schon perfekt“, freut sich der Gartenleiter.
Wie Maria Härle mehr Swing in den winterlichen Garten gebracht hat, warum eine Gartenführung schon mal sieben Stunden dauern kann und was sich im eigenen Garten nachmachen lässt, erzählt Michael Dreisvogt in dieser Folge.
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