Nützlinge vs. Schädlinge
In der Natur ist es ein ewiger Daseinskampf — Fressen und gefressen werden. Die Blattlaus saugt die Rose an, die Marienkäferlarve killt die Blattlaus und wird selber zum Vogelfutter. Und wer einen artenreichen Garten oder Balkon besitzt, kann in der Regel gelassen beobachten, wie sich das Verhältnis zwischen Schädlingen und Nützlingen von ganz alleine zurecht ruckelt. Und wenn es mal nicht mit dem natürlichen Gleichgewicht klappen sollte, kann man sich bequem per Post biologische Helfershelfer bestellen: Florfliegen, Schlupfwespen, Raubmilden & Co.
Um die Taskforce-Nützlinge-Geschwader einsatzbereit zu halten, wenn sie gebraucht werden, müssen Milliarden von Insekten produziert werden. Ein ziemlich kompliziertes Unterfangen. Als zwei Pioniere in der Nützling-Vermehrung, Harald Sautter und Frank Stepper, noch als Studenten damit begannen, im Garten der Oma Raubmilben zu züchten, schüttelten die Leute den Kopf. Wer will denn sowas?
Nützlinge züchten ist ein Fulltime-Job
Mittlerweile sind die beiden seit über drei Jahrzehnten im Geschäft. Und fast von Anfang an ist Ulrich Büsing mit dabei. Es ist sein absoluter Traumberuf. Der leidenschaftliche Nützling-Botschafter berichtet in dieser Folge vom Killerinstinkt der Raubmilben; warum der Marienkäfer zwar süß, aber nur die zweite Wahl beim Kampf gegen Blattläuse ist; wer hilft, wenn im Müsli Motten flattern und warum Nützlingzüchter kein Wochenende kennen.
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