Etwa jeder zehnte Deutsche leidet unter Depressionen. Bei vielen bleibt die Krankheit unerkannt. Betroffene sind zutiefst niedergeschlagen, antriebslos und ziehen sich zurück. Da liegt es nahe, dass Freunde oder Angehörige helfen wollen.
„Reiß dich mal zusammen!“
Angehörige machen Mut und sind besonders fürsorglich. Andere werden wütend oder raten „Du musst Dich jetzt mal zusammenreißen!“. Doch diese Ratschläge können einen Depressiven noch mehr verstören.
Ob depressiv oder nicht, der Alltag läuft trotz allem weiter. Steuererklärung, Nachbarschaftstreit, Eheprobleme – was darf man einem Depressiven eigentlich zumuten? Während Depressionen therapiert werden können, bleibt oft der Frust der Angehörigen ungehört.
Nicht helfen können – ein Gefühl, das verzweifeln lässt
Wer einem Betroffenen nahe steht, kann außerdem emotional „angesteckt“ werden. Das Gefühl nicht helfen zu können und einen geliebten Menschen leiden zu sehen, lässt verzweifeln.
Wie sich Angehörige und Freunde bei einer Depression am besten verhalten, hat Günter Niklewski im Interview verraten. Er leitet die Klinik für Psychatrie und Psychotherapie am Klinikum Nürnberg und hat einen Leitfaden für Betroffene und Angehörige geschrieben.
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