In den Supermarkt-Regalen stehen sie schon seit Ende September: Schokoladennikoläuse, Lebkuchen und Christstollen. Bei diesem Angebot sind die guten Vorsätze schnell vergessen. Doch Süßigkeiten sind nicht nur reich an Kalorien, sondern der darin enthaltene Zucker auch schädlich für Zähne und Diabetiker.
Eine kleine Pflanze aus Südamerika, genauer aus Paraguay, soll diese Probleme lösen. Ihr Name: Stevia. Sie ist 300 mal süßer als Zucker, enthält kaum Kalorien und schützt vor Karies. Bislang ist sie nur als Tarnprodukt unter „Badezusatz“ oder „Mundwasser“ im Drogeriemarkt erhältlich. In Südamerika werden die Pflanzenextrakte schon seit Jahrhunderten zum Süßen von Lebensmitteln benutzt.
Die EU wehrte sich bislang erfoglreich gegen die Zulassung von Stevia für die Lebensmittelindustrie. Doch das wird sich schon bald ändern. Einen ersten Erfolg konnte die bayerische Andechser Molkerei Scheitz vor einem Monat beim Verwaltungsgericht München erringen. Ihre Bio-Joghurte der Sorten Orange-Sanddorn und Maracuja-Banane darf sie künftig wieder mit Stevia-Tee süßen.
Was das besondere an der Pflanze ist und welchen Einlfuss die Zulassung in Europa auf die Lebenmittelindustrie hätte, erklärt Udo Kienle. Er ist Agrarwissenschaftler an der Uni Hohenheim und langjähriger Erforscher der Stevia-Pflanze.
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