Die typischen Kinderkrankheiten sind meist Virusinfektionen, die sich seuchenartig verbreiten können. Wer einmal erkrankt war, bildet Antikörper und bleibt für weitere Ansteckungen immun. Wer aber die Krankheiten in seiner Kindheit „verpasst“ hat, kann sich auch im Erwachsenenalter noch mit Masern, Mumps oder Windpocken anstecken.
Im Unterschied zu Kindern verkraften Erwachsene die Kinderkrankheiten deutlich schlechter. Die Symptome treten stärker auf, es kommt häufiger zu Komplikationen wie etwa einer Lungenentzündung in Folge von Windpocken.
In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Erwachsenen mit Kinderkrankheiten gestiegen. In den 90er Jahren lag das Durchschnittsalter von Keuchhusten-Patienten bei rund 15 Jahren, 2008 bei etwa 42 Jahren, so berichtete das Robert Koch-Institut. Von allen im Jahr 2009 an Masern Erkrankten waren 31 Prozent älter als 20 Jahre, meldete die Fachzeitschrift Der Allgemeinarzt.
Welche Gefahr Kinderkrankheiten für Erwachsene darstellen, hat Susanne Glasmacher vom Robert Koch-Institut bei detektor.fm im Interview erklärt.
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