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Wie sähe die Erde wohl aus, wenn wir Menschen nicht da wären? Wahrscheinlich gäbe es mehr Wälder und eine größere Artenvielfalt. Denn vor allem in den vergangenen Jahrzehnten hat der Mensch der Erde ganz schön zugesetzt.
Aber wie genau wir bestimmte Landschaften und Lebensräume durch unsere Nutzung beeinflusst haben (oder eben auch nicht), darüber ließ sich bislang nur spekulieren. Denn um das herauszubekommen, müsste man ja genutzte Flächen mit völlig unberührter Natur vergleichen.
Forschungen in 5.000 Meter Höhe
Genau das haben Landschaftsökologen der Universitäten Zürich, Göttingen und Koblenz-Landau getan: Sie haben in den tropischen Anden in bis zu 5.000 Meter Höhe kleine Urwald-Inseln entdeckt, die sich ohne jeden Einfluss des Menschen entwickeln konnten. Die Vegetation dieser Flächen verglichen sie mit der Pflanzenwelt auf Weideflächen, die seit Jahrtausenden genutzt wurden.
Dabei fanden sie erstaunliche Ergebnisse: Erstens beeinflusst der Mensch die Ökosysteme noch stärker als bislang gedacht, und zweitens muss das nicht zwangsläufig schlecht sein. Warum, hat uns Felix Heitkamp erklärt, Landschaftsökologe von der Universität Göttingen und Teilnehmer der Anden-Expedition.