Problembär Bruno ist den Deutschen im Gedächtnis geblieben: Schließlich hat es 170 Jahre gebraucht, bis sich überhaupt wieder ein Braunbär in deutschen Gefilden aufgehalten hat. Das Ende von Bruno kennen wir: Er starb durch die Kugel eines Jägers.
Bären gibt es seitdem keine mehr, dafür aber umso mehr Wölfe, Luchse, Uhus, Biber und viele Andere. Denn die Zahl der Wildtiere in Deutschland ist merklich gestiegen.
Besonders Wölfe fühlen sich in Deutschland wieder heimisch. Bereits zu Anfang des Jahres haben Wissenschaftler geschätzt, dass sich ihre Anzahl im Vergleich zu 2010 verdoppelt hat. Vor mehr als zehn Jahren kamen sie aus Polen in die Lausitz.
Mit steigender Zahl von Raubtieren wächst auch die Furcht vor Isegrimm und Co. Landwirte fürchten um ihr Vieh, Geschichten von angeblich gefressenen Dackeln oder ähnlichem machen sich breit.
Was zieht die Wildtiere wieder nach Deutschland und welche Probleme ergeben sich dabei? Das haben wir mit Norman Stier besprochen. Er ist Forstzoologe an der Technischen Universität Dresden und arbeitet mit dem Freundeskreis wildlebender Wölfe e.V. zusammen.