Plastikmüll ist ein weltweit anerkanntes Problem und gefährdet besonders die Meere und Küsten. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen rechnet mit bis zu 6,4 Millionen Tonnen Plastik, die jährlich in den Ozeanen landen.
Die Folgen davon sind sichtbar – und unsichtbar. Neben strangulierten Vögeln und Robben, denen Plastikteile in die Haut einwachsen, finden sich auch Mikropartikel von Plastik in den Mägen von Fischen. Über die Nahrungskette landen Schadstoffe auch in anderen Organismen und schließlich beim Menschen.
Im Nordpazifik schwimmt sechs Mal mehr Plastik als Plankton. Diese Mikropartikel sind durch die Meeresströmungen zu einem gewaltigen Plastikstrudel angewachsen – doch für das bloße Auge kaum zu erkennen.
Bei der Plastikproduktion werden Additive eingesetzt, Zusatzstoffe wie Weichmacher oder UV-Filter, die nicht deklariert werden. Manchen von Ihnen sind besorgniserregend, weil sie im Verdacht stehen Krebs zu erzeugen. Bisphenol A, Phtalate oder Styrolverbindungen sind Chemikalien, die sich im Zersetzungsprozess von Plastik im Organismus anreichern können – und damit die Gesundheit von Mensch und Tier gefährden.
Stefanie Werner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Umweltbundesamtes, Thilo Maack, Meeresbiologe bei Greenpeace und Werner Boote, Autor und Regisseur des gut recherchierten Dokumentarfilmes „Plastic Planet“ sind sich einig: Hier müssen Lösungen her.
Also zunächst mal ists ja so: Wenn die Badewanne überläuft, dann fängt man nicht an aufzuwischen, sondern dreht den Hahn zu.