Das Ozonloch hat seit den Achtzigerjahren viele Umweltschützer alarmiert. Das Wort „Ozonloch“ hat sich ähnlich stark in unser Bewusstsein gebrannt wie das berühmte „Waldsterben“.
Denn ein Ozonloch ist eine direkte Gefahr für uns Menschen: Wo die schützende Ozonschicht fehlt, gelangt die UV-B-Strahlung der Sonne ungehindert auf die Erde. Und diese Strahlung ist für viele Lebewesen schädlich, bei uns Menschen kann sie beispielsweise Hautkrebs verursachen.
Das Ozonloch hat noch immer gewaltige Ausmaße
Das größte Ozonloch befindet sich über der Antarktis. Es ist derzeit etwa fünfzig Mal so groß wie die Fläche Deutschlands. Doch die gute Nachricht ist: Bis vor wenigen Jahren war es nochmal um fünfzig Prozent größer als jetzt.
Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung sind sich sicher: Hierbei handelt es sich nicht um gewöhnliche Schwankungen, wie sie etwa innerhalb des Jahresverlaufs vorkommen. Die Ozonschicht erholt sich dauerhaft, das Loch schrumpft. Das können sie anhand ihrer Messungen auf der Forschungsstation Neumayer-III in der Antarktis nachweisen: Mit Ballons lassen sie regelmäßig feine Sensoren in die Atmosphäre hochsteigen.
Wie die Messungen genau funktionieren, warum sich das Ozonloch schließt und wie es um die Ozonschicht an anderen Stellen der Erde beschaffen ist, hat uns Gert König-Langlo erklärt, der Leiter des Meteorologischen Observatoriums an der Neumayer-Station III in der Antarktis.