Der Intelligenzquotient eignet sich, um Menschen in Schubladen einzusortieren: vom intellektuellen Überflieger bis zum Dummkopf. Dass es ganz so einfach nicht ist, weiß die Intelligenzforschung schon lange. Denn Psychologen sind sich bis heute nicht einig, welche Fähigkeiten Intelligenz eigentlich ausmachen und wie man sie am besten misst. Weitgehend sicher schien bisher aber, dass ab dem Jugendalter die Intelligenz eines Menschen ziemlich konstant bleibt.
Forscher aus London wollen diese Annahme jetzt widerlegt haben: Sie haben herausgefunden, dass sich der IQ auch während der Teenager-Zeit noch sprungartig verändern kann. Ihre Ergebnisse zeigen, dass sich der Intelligenzquotient in beide Richtungen um bis zu 20 Punkte verändern kann. Ihre Studie haben die Forscher in der renommierten Fachzeitschrift Nature veröffentlicht.
Was an der Studie dran ist, besprechen wir mit Elsbeth Stern, sie ist eine der profiliertesten Intelligenzforscherinnen und arbeitet an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich.