Trotz hoher Gesundheitsstandards in Deutschland kommt es pro Jahr immer noch zu etwa 3000 Neuinfektionen mit HIV. Oft wissen die Betroffenen selbst nichts von ihrer Krankheit. So kommt es immer wieder ungewollt zur Übertragung auf andere Personen.
Seit einiger Zeit gibt es jedoch sogenannte Selbsttests, die innerhalb weniger Minuten anzeigen, ob man sich mit den Immunschwäche-Viren infiziert hat. Schon ein Tropfen Blut oder eine Speichelprobe reichen hierfür aus.
Verschiedene Studien haben die Praxistauglichkeit dieser Selbsttests untersucht. Ihr Ergebnis: Die Heimtests sind zuverlässig – und könnten die Verbreitung der Immunschwächekrankheit durchaus eindämmen.
Experten äußern sich unterdessen sehr skeptisch zur Einführung der HIV-Selbsttests.
Was der Grund für diese Skepsis ist und warum die Tests in Deutschland noch immer nicht in Apotheken erhältlich sind, darüber haben wir mit Holger Wicht von der Deutschen AIDS-Hilfe gesprochen.
Wir brauchen Testangebote, wo die Leute hingehen können, sich dort wohlfühlen, sicher fühlen, das auch sind und dann dort auch über ihre Ängste sprechen können und eine gute Beratung zum Thema HIV bekommen. (Holger Wicht)