Am 28. August 1968 marschierten über 250.000 Menschen nach Washington, um friedlich für das Ende der Rassendiskriminierung in den USA zu demonstrieren. Vor dem Lincoln Memorial versammelten sie sich für Reden, Lieder und Gebete. Der letzte Redner an diesem Tag war Martin Luther King.
Der Traum von Freiheit und Gleichheit
17 Minuten lang sprach der Baptistenpastor und Bürgerrechtler über seinen Traum von einem Amerika, in dem die Menschen nicht nach ihrer Hautfarbe sondern nach ihrem Charakter bewertet werden. Sein wiederholter Ausruf „I have a dream“ war namensgebend für die Rede und hat bis heute überdauert. Mit dem rhetorischen Meisterwerk von Martin Luther King können Reden heutzutage nur noch selten mithalten. Warum das so ist, hat uns Hartmut Keil erklärt. Er ist Professor für amerikanische Kultur und Geschichte an der Universität Leipzig.
Ich glaube, deutsche Politiker sind nicht so ‚vererdet‘, so verbunden mit der Bevölkerung. […] Martin Luther King hat diese Nähe [zum Volk] gehabt. Er hat in der Protestbewegumng tagtäglich mit ‚einfachen‘ Leuten zu tun gehabt. – Hartmut Keil, Universität Leipzig
Die komplette Rede von Martin Luther King: