Filme sind immer ein Spiegel der Gesellschaft, in der sie entstanden sind. Noch genauer als in Romanen lassen sich aus ihnen die Gepflogenheiten in bestimmten Kulturkreisen herauslesen. Wer also aufmerksam hinsieht, der entdeckt Informationen, die so in keinem Reiseführer stehen.
Das japanische Kino bildet da keine Ausnahme. Gerade dort sind vor allem Katastrophenfilme populär, was nicht zuletzt am nationalen Trauma des Zweiten Weltkriegs und der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki liegt. Nicht einmal zehn Jahre später startete in Japan ein Film über ein Monster, das zu einer Ikone der Popkultur wurde und den Japanern geholfen hat, dieses Trauma aufzuarbeiten: Godzilla. Hervorgegangen aus Atomtests verwüstete das Monster ganze 28 Mal Japans Großstädte und erfuhr durch Roland Emmerich sogar ein Hollywood-Remake.
Aber auch fernab von Monstern wie Godzilla hat das japanische Kino viel zu bieten. Kinoredakteur Patrick Wellinski gibt einen Überblick: