Das Plakat der diesjährigen Filmfestspiele in Cannes sorgte für Aufregung: Zu sehen ist Claudia Cardinale, allerdings wurde sie schlank-retuschiert. Das Festivalprogramm ist aber alles andere als abgespeckt.
Cannes: Festspiele mit Tradition
Die Internationalen Filmfestspiele in Cannes zählen zu den weltweit bedeutendsten Filmfestivals. Dieses Jahr feiert das Fest nicht nur den Film, sondern auch sich selbst: Cannes wird 70. Jahr für Jahr wird der Hauptpreis für den besten Film verliehen: die Goldene Palme.
Die Filmfestspiele locken Filmemacher, Stars, Kritiker sowie Kino-Fans an. Zu Gast waren bereits Berühmtheiten wie Marilyn Monroe, Brigitte Bardot, Sean Connery, Arnold Schwarzenegger und Steven Spielberg. Dieses Jahr setzen Jake Gyllenhaal und Nicole Kidman die Liste fort.
Ein Hoch auf das deutsche Kino
Doch auch Deutschland ist in diesem Jahr sehr präsent. Maren Ade, die Regisseurin des Films „Toni Erdmann“, sitzt neben Will Smith in der Jury. Außerdem ist der dramatische Thriller „Aus dem Nichts“ des Hamburger Regisseurs Fatih Akin für die Goldene Palme nominiert.
Der Film „Western“ der deutschen Regisseurin Valeska Grisebach steht in der Kategorie „Un Certain Regard“ (ein spezieller Blick) auf der Liste der Kandidaten. Die Nominierungen lassen hoffen, dass deutsche Filme international wieder eine größere Rolle spielen könnten.
Politische Filmemacher
Das diesjährige Festival ist auffallend politisch geprägt. Zentrale Themen sind die Flüchtlingskrise, der Klimawandel und Nordkorea.
Eine weitere Besonderheit der 70. Filmfestspiele ist der Hauptpreis: Wie jedes Jahr gibt es die Goldene Palme zu gewinnen, die aus 188 Gramm reinem Gold besteht. Doch dieses Jahr ist sie zusätzlich mit 167 kleinen Diamanten verziert.
Patrick Wellinski ist bei den 70. Internationalen Filmfestspielen in Cannes vor Ort und hat mit detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt darüber gesprochen.
Redaktion: Laura Pientka