Sterneküche bedeutet Kochen und Handwerk in Perfektion. Wenn das gelingt und überzeugt, ist ein begehrter Michelin Stern der Lohn.
Doch die Bedingungen sind hart. Rund Einhundert „Inspektoren“ reisen anonym durch die Welt. Und die Köche wissen: sie können zu jeder Zeit im eigenen Restaurant sitzen. Jedes Jahr erscheint, gespeist aus deren Beurteilungen, der rennomierte „Guide Michelin“ mit Empfehlungen für die besten Restaurants.
Elite goes Social Media
Doch auch für Gourmet-Institutionen wie den Michelin bleibt die Zeit nicht stehen. Und so wagt Michelin den Schritt in Richtung Social-Media. Ab heute kann jeder auf dem Onlineportal selber zum Kritiker werden und die von Michelin empfohlenen Restaurants bewerten. Für viele die Kritiker der Online-Innovation bedeutet das nichts Geringeres als das Ende des Michelin-Führers.
Doch wie sehen das die Sterneköche selbst? Freut man sich über die Öffnung? Oder legt man mehr Wert auf die Experten-Urteile? Wen besseres könnte man das fragen, als einen Betroffenen. Unsere Reporterin Karolin Döhne hat Peter Maria Schnurr, den einzigen Zwei-Sterne-Koch Ostdeutschlands, an seinem Arbeitsplatz getroffen.
Jemand, der sein ganzes Leben nie im Sternebereich gegessen hat oder da zu Gast war, der hat, glaube ich, eine ganz andere Erwartung als Gäste, die sich mit diesem Bereich öfter beschäftigen.