Vor knapp zwei Jahren sind die ersten Hilfen für Griechenland geflossen, Kredite im Umfang von 80 Milliarden Euro. Am Montag hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel einer Ausweitung des Euro-Rettungsschirms zugestimmt.
Demnach sollen der bisherige Hilfsfonds EFSF und der neue, dauerhafte Rettungsschirm ESM nun kombiniert werden. Damit wächst nicht nur der Kreditrahmen auf 700 Milliarden Euro, sondern auch der Teil für den Deutschland bürgt. Inzwischen wurden bereits weitere Forderungen seitens der OECD laut – die Hilfskasse solle auf eine Billion Euro aufgestockt werden.
An den meisten Deutschen ziehen diese Entwicklungen mittlerweile mehr oder weniger unbeachtet vorbei, die öffentliche Aufregung hält sich in Grenzen. Doch woran liegt das? Nutzt die Politik vielleicht ganz bewusst aus, dass die Bürger vor lauter Milliarden längst den Überblick verloren haben?
Darüber haben wir mit Siegfried Preiser gesprochen. Er ist Vorsitzender der Sektion Politische Psychologie beim Berufsverband deutscher Psychologinnen und Psychologen.