Schwarzer Humor – der lag ihm schon immer. Josef Hader wächst in der österreichischen Provinz auf, wo er sein junges Dasein für einige Zeit als Ministrant fristet. Trotzdem oder gerade deshalb beglückt er seine Mitschüler schon damals mit ersten humoristischen Vorträgen. Um Lehrer zu werden, zieht es ihn dann in die Großstadt. Doch Hader entscheidet, dass die Bühne ihm besser steht und schreibt 1982 sein erstes Kabarett-Programm. Mittlerweile ist er einer der erfolgreichsten österreichischen Kabarettisten und hat sich auch schon als Schauspieler einen Namen gemacht. Vor allem „kautzige“ Rollen stehen dem 57-jährigen gut. In der Verfilmung von Wolf Haas‘ Roman „Der Knochenmann“ spielte er zum Beispiel einen Ex-Polizisten, der vom Gast eines Brathähnchen Imbiss ausstehende Leasingraten eintreiben soll. In „Aufschneider“ wird Josef Hader zum Chef-Pathologen.
Ein engagierter Bürger
Seit 1997 geht Josef Hader mit seinem Bühnen-Programm „Hader spielt Hader“ auf Tour. Glaubt man dem Titel spielt er dort sich selbst. Eigentlich präsentiert Hader seinem Publikum nur eine Version seines Ichs, über die er sich selbst lustig machen kann. Den Inhalt verändert der Österreicher immer wieder und so wird es ihm und seinen Zuschauern nach all den Jahren nicht langweilig. Sie schätzen ihn für seinen trockenen Humor.
In Österreich liegt der schwarze Humor im Osten. Der Tiroler oder der Skilehrer in Kärnten haben den nicht. Das ist mehr so ein Wiener Großstadt-Humor, der davon lebt, dass alle Talente nach Wien gekommen sind. – Josef Hader, Schauspieler und Kabarettist
Neben seiner Arbeit als Kabarettist und Schauspieler engagiert sich Josef Hader auch politisch. Er setzt sich für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ein und kämpft offen gegen Rassismus und Kinderarbeit.
detektor.fm-Moderatorin Lara-Lena Goedde hat mit Josef Hader über alternative Lebensstile, den österreichischen Humor und die Fridays-for-Future-Bewegung gesprochen.
Redaktion: Marie Jainta