Eigentlich ist Chile, trotz seiner langen Filmgeschichte fast ein weißer Fleck auf der internationalen Kino-Landkarte. Lediglich als Partner für Co-Produktionen konnten die Chilenen ein paar internationale Erfolge einfahren. Aber Filme aus dem eigenen Land waren bisher international kaum erfolgreich.
2013 scheint sich das allerdings zu ändern. Die Oscar-Nominierung für Pablo Larrains Film No! und die zwei Preise für Sebastián Lelios Gloria auf der Berlinale, scheinen Chiles Filmindustrie Aufmerksamkeit zu bescheren.
„No!“ und „Gloria“ – zwei Abräumer aus Chile
Larrains No! setzt sich mit der Geschichte Chiles auseinander. 1988 wird der damalige chilenische Diktator Pinochet gezwungen, ein Referendum abzuhalten um seine Regierung zu legitimieren. No! erzählt die Geschichte der Gegenkampagne, angeführt von einem Werbefachmann (gespielt von Gael Garcia Bernal).
Gloria erzählt dagegen die Geschichte einer einsamen älteren Frau, Gloria, die auf der Suche nach Liebe von einer Single-Party zur nächsten streift, bis sie schließlich Rodolfo kennen lernt. Aber die Beziehung zwischen den beiden ist alles andere als Problemlos, denn Rodolfo ist nach wie vor verheiratet und eine Trennung von Frau und Kindern scheint unmöglich.
Ob diese beiden Filme tatsächlich die Vorboten einer „Nueva Ola“ aus Chile sind, erklärt Kinoredakteur Patrick Wellinski im Gespräch.
Trailer zu Pablo Larrains „No!“
Ausschnitt aus „Gloria“