Bleed for this
In den letzten Jahren konnte man im Kino mit The Fighter oder Southpaw einiges an Boxkämpfen bewundern. „Bleed for this“ erzählt die wahre Comeback-Geschichte des amerikanischen Boxers Vinny Pazienza. Er kämpft sich nach einem lebensgefährlichen Autounfall zurück in den Ring. Dramaturgisch gesehen, erfindet der Film das Rad nicht neu. Ähnlich wie einige seiner Artgenossen, leidet auch „Bleed for this“ an Konventionen und Genre-Klischees. Andererseits wird die Performance von Miles Teller als Vinny „Paz“ Pazienza und die generelle Realitätsnähe des Films von Kritikern gelobt.
Queen of Katwe
Anders als in „Bleed for this“ schlägt Phiona Mutesi, die Hauptfigur in „Queen of Katwe“, ihre Gegner nicht mit Fäusten sondern mit Figuren. Mutesi wächst in Katwe auf – einem der härtesten Slums in Uganda. Auf der Suche nach Essen trifft das junge Mädchen auf einen Schachlehrer. Schnell stellt sich raus, dass Phiona ein außergewöhnliches Talent für das Brettspiel besitzt. Und obwohl es um Schach geht, schafft es der Film, Spannung aufzubauen. Queen of Katwe fühlt sich echt an. Vielleicht auch, weil Regisseurin Mira Nair selbst immer mal wieder in Kampala, der Hauptstadt von Uganda gelebt hat.
Ein Dorf sieht Schwarz
Ein kongolesischer Arzt in einem Kaff im Frankreich der 1970er Jahre. Richtig, die Bewohner des Dorfes Marly-Gomon haben eine Menge Vorurteile und noch nie vorher einen Afrikaner gesehen. Ebenfalls nach wahren Ereignissen, erzählt „Ein Dorf sieht Schwarz“ die Geschichte von Seyolo Zantoko (Marc Zinga) und seiner Familie, die sich das Vertrauen der braven Bürger erstmal erkämpfen müssen. In den Annäherungsversuchen steckt auch viel Komik. Natürlich erzählt der Film aber auch von Sorgen, von Fremdenfeindlichkeit und Abneigung.
Alle drei Filme erzählen wahre Geschichten. Alle drei kommen heute ins Kino. Ob sich der Besuch im Kino lohnt, erläutert Kinokritikerin Anna Wollner detektor.fm-Moderator Timo Schremser.
Automatisch über die Kinothemen informiert werden? Dann einfach den Podcast abonnieren!
Die Trailer zu den Filmen