1927 war „Metropolis“ schlicht eine Katastrophe: Fritz Lang hatte mit den Arbeiten an dem Projekt Unmengen Geld verbrannt – und dann fiel der Stummfilm bei den Kritikern auch noch kolossal durch. Metropolis wurde ein finanzielles Desaster. Eine gekürzte Fassung sollte wenigstens etwas Geld in die Kassen zu spielen. Doch ein Viertel des Originalmaterials wurde im Rahmen dieser Neubearbeitung vernichtet – eine filmhistorische Katastrophe.
Seit 1961 hat man stetig versucht, den Film zu rekonstruieren. Doch als „Metropolis“ 40 Jahre später als erster Film überhaupt ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen wurde, füllten noch immer Standbilder und eingeblendete Kommentare einige der Lücken. 2008 aber dann die Sensation: in einem kleinen Archiv in Argentinien fand man eine Positivkopie des Originals – und konnte das Werk so vollständig restaurieren. Sogar einige gänzlich unbekannte Szenen kamen nun zum Vorschein.
Jetzt kehrt die expressionistische Antiutopie einer Großstadt in Originallänge ins Kino zurück. Wie das möglich ist, ob man die Unterschiede merkt und warum das gesamte Science-Fiction-Genre hiervon geprägt wurde, erklärt detektor.fm-Kinoexpertin Anna Wollner in dieser Woche.
Der Trailer zu „Metropolis“ in der neuen Fassung