Action mit Botschaft
„Elysion“ ist in der griechischen Mythologie eine paradiesische Insel, auf der unsterbliche Helden und Götterlieblinge leben durften. „District 9“-Regisseur Neill Blomkamp nutzt dieses Bild für seine düstere und dystopische Zukunftsvision, in der das Modell der Zweiklassengesellschaft auf die Spitze getrieben wird. Die wohlhabende Bevölkerungsschicht ist im Jahr 2154 auf der idyllischen High-Tech-Raumstation „Elysium“ untergebracht. Die „Armen“ müssen unterdessen auf der Erde hausen, die zum apokalyptischen Slum verkommen ist. Blomkamp nutzt das 100-Millionen-Dollar-Budget für einen opulenten Sommer-Blockbuster: „Bester Science-Fiction-Film des Jahres“, urteilt Anna Wollner.
Glitzer Glitzer
Als Tochter von Francis Ford Coppla ist die erfolgreiche Regisseurin Sofia Coppola mit dem Luxusleben aufgewachsen. Was für viele ein Traum ist, das zerpflückt Sofia Coppola mit Vorliebe in ihren Filmen. Begonnen mit ihrem zweiten Film „Lost in Translation“ (2003), beleuchtet sie seither die weniger glänzenden Seiten des Glamour-Lebens, beispielsweise die Verschwendungssucht am französischen Königshof in „Marie Antoinette“ (2006) oder das kaputte Privatleben des abgewrackten Schauspielers Jonny Marco in „Somewhere“ (2010). Dieselbe Richtung schlägt Coppola auch mit „The Bling Ring“ ein, in dem der Zuschauer Voyeur in den Villen der Hollywood-Sternchen spielen darf.
Tritt in den Allerwertesten
„Kick-ass!“, heißt im Slang so viel wie „Geilomat“. Ganz so begeisterten Anklang findet der zweite Teil des gleichnamigen Films von Regisseur Jeff Wadlow allerdings nicht. Denn „Kick-Ass 2“ ist bereits vor dem Start wegen seiner exzessiven Gewaltszenen kritisiert worden. Sowohl Mark Millar, Schöpfer der erfolgreichen Comicvorlage als auch Jim Carrey, der in der Verfilmung die Rolle des „Colonel Stars and Stripes“ spielt, haben sich von den übertrieben gewalttätigen Szenen entschieden distanziert. Auch unsere Kinofachfrau Anna Wollner sieht das so: „Perverse Gewaltorgie.“
Landei in der Großstadt
Die deutsche Produktion „Großstadtklein“ wartet mit gleich zwei Debüts auf: Tobias Wiemann führt zum ersten Mal für das Kino Regie und TV-Moderator Klaas Heufer-Umlauf versucht sich zum ersten Mal als Schauspieler. Hinter dem Ganzen steckt zudem Til Schweiger als Produzent, sodass sich leicht erahnen lässt, nach welchem Muster der Film gestrickt ist: Klischees, Herzschmerz, vorhersehbare Handlung und seichte Unterhaltung.
detektor.fm-Kinofrau Anna Wollner hat die Filme der Woche gesehen und verrät, bei welchen sich der Kinobesuch lohnt.
Trailer zu „Elysium“
Trailer zu „The Bling Ring“
Trailer zu „Kick-Ass 2“
Trailer zu „Großstadtklein“