Blade Runner 2049
Anfang der 1980er-Jahre ist die Dystopie „Blade Runner“ erschienen. Schnell hat der Film Kultstatus in der Science-Fiction-Fangemeinde erreicht. Nun ist die Fortsetzung des Kultfilms draußen. „Blade Runner 2049“ spielt 30 Jahre später im radioaktiv verseuchten Las Vegas. Hier trifft der ambitionierte Blade Runner Officer K, gespielt von Ryan Gosling, auf den gealterten Rick Deckard, den erneut Harrison Ford verkörpert.
Wie schon sein Vorgänger, kein billiger Hau-Drauf-Action-Film, sondern es geht Richtung Meisterwerk. – Anna Wollner, Kinokritikerin
Die hochgelobte Fortsetzung überzeugt Anna Wollner sowohl visuell als auch mit inhaltlicher Tiefe. Dabei hat beim zweiten Teil nicht mehr Ridley Scott Regie geführt, sondern der kanadische Regisseur Denis Villeneuve. Mit „Blade Runner 2049“ beweist er laut Anna Wollner, dass Fortsetzungen mehr sein können als aufgewärmter Kitsch.
Die Nile Hilton Affäre
Im Nile Hilton Hotel in Kairo wird die Leiche einer berühmten Sängerin gefunden. Der übereilte Befund der Polizei: Selbstmord. Angespornt durch die Freundin der Toten (Hania Amar), forscht der resignierte Polizist Noredin (Fares Fares) weiter. Seine Ermittlungen führen ihn bis an die korrupte Spitze der ägyptischen Gesellschaft.
Es gibt dieses klassische Figurenrepertoire: der gebrochene schweigsame Polizist, die Femme Fatale, korrupte Institutionen und eine Zeugin, die zum Sündenbock wird. – Anna Wollner
Für seinen spannenden Polit-Thriller greift der Regisseur Tarik Saleh auf eine wahre Begebenheit zurück, die sich 2008 in Dubai ereignet hat und verlegt diese in das Ägypten des Jahres 2011. Dadurch wird die Handlung stark von den politischen Ereignissen des Arabischen Frühlings geprägt. Die „Nile Hilton Affäre“ ist mehr als ein klassischer Krimi Noir. Der Film zeichnet ein aufreibendes Bild der ägyptischen Gesellschaft kurz vor dem Sturz Mubaraks.
Über die neuesten Kino-Höhepunkte hat detektor.fm- Moderatorin Sarah Steinert mit der Kinokritikerin Anna Wollner gesprochen.