Maggies sehr großer Plan
Maggie hat jede Menge Pläne, aber vor allem einen ganz großen Plan: ein erfülltes Leben. Und dazu gehört bekanntlich nun mal auch der Nachwuchs. Um an diesen zu gelangen, ist der Uni-Dozentin Maggie, gespielt von Gerta Gerwig, scheinbar jedes Mittel Recht. Gerade als sie kurz vor einer künstlichen Befruchtung steht und sich darauf einstellt, alleinerziehende Mutter zu werden, läuft sie dem Anthropologie-Professor John über den Weg. Der trennt sich von seiner vorherigen Frau, der Dänin Georgette (Juliane Moore), macht Maggie ihr ersehntes Kind und zieht bei ihr ein.
Nach drei Jahren Ehe mit John wirkt dieser Plan zwar geglückt, doch Maggies großer Plan scheint immer noch nicht so ganz aufzugehen. Ihr Mann ödet sie an und irgendwie scheint das Zusammenleben nicht so zu funktionieren, wie sie es sich vorgestellt hat. Das Kind jedoch gefällt ihr gut. Wenn man doch nur das eine ohne das andere haben könnte! Doch Maggie ist nicht dumm: Sie versucht John einfach abzuschieben, zurück zu seiner Ex-Frau Georgette.
Es ist ein Rom-Com-Klassiker: Familienplanung im Akademiker-Milieu New Yorks. Auch die herangezogenen Schauspieler sind typisch, aber effektiv. Gerade Greta Gerwig steht die leicht neurotische, aber liebenswerte Großstädterin einfach zu gut zu Gesicht.
Ghostbusters – nein: Ghostbusterinnen
Der Geisterjägerklassiker findet nach 32 Jahren wieder seinen Weg ins Kino – nur stehen diesmal anstatt der leicht tölpelhaften Typen vier selbstbewusste Frauen hinter den Geister-Kanonen. Der einzige Mann im Ghostbusters-Team ist ein gut aussehender, aber trotteliger Sekretär – eine Rolle, die sonst eher Frauen freigehalten wird. Diese Geschlechterumkehrung der klassischen Actionfilm-Besetzung hat so einige altgewordene Jungs aufgescheucht und einen regelrechten Shitstorm ausgelöst. Die Ghostbusterinnen werden jedoch der verantwortungsvollen Rolle der Geisterfänger mehr als gerecht, maulstark und schlagfertig wie sie sind.
Über die selbstbestimmten Frauen in „Maggies Plan“ und „Ghostbusters“ und auch über die Frage, ob sich hier der Gang ins Kino lohnt, hat detektor.fm-Moderatorin Astrid Wulf mit Filmjournalistin Anna Wollner gesprochen.
Redaktion: Richard Hees