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Popcorn, Cola und eine gemütliche Sitzgelegenheit – Film ab. Foto: Humberto Marum | flickr.com | CC BY-NC-ND 2.0

Kino | “My Dog Killer”, “Kreuzweg”, “Die Frau des Polizisten”, “Die Moskauer Prozesse”

Donnerstag ist bekanntlich Kinotag. Der Filmkritiker Patrick Wellinski hat vier bemerkenswerte Filme aufgespürt, die gerade in den Kinos anlaufen.

My Dog Killer…

… erzählt die Geschichte vom orientierungslosen Jungen Marek, der ohne Anschluss und ohne Perspektiven irgendwo zwischen Tschechien und der Slowakei bei seinem Vater lebt. Er hat keine konkreten Freunde, keine feste Familie, nur einen Clan von Skinheads, dem er sich aus Langeweile angeschlossen hat und seinen Hund namens „Killer“. Sein Vater trinkt viel Alkohol, ist Pleite und um an Geld heranzukommen, muss die Wohnung verkauft werden. Dafür fehlt aber die Unterschrift der Mutter, die vor langer Zeit mit einem anderen durchgebrannt ist. Einem Roma. Widerwillig macht Marek sich auf den Weg zu dem Teil der Familie, den er zu vergessen versucht hat.

Kreuzweg

Maria wächst in einer fundamentalistisch-katholischen Familie auf. In der Pubertät sieht sie sich mit vielen Versuchungen konfrontiert. Die großen Verwirrungen bringen sie dazu, sich in den Glauben hineinzusteigern. Ihr kleiner Bruder ist Autist und Maria der festen Überzeugung, ihn heilen zu können, indem sie sich für Gott aufopfert.

Die Frau des Polizisten

Eine Familie irgendwo im Nirgendwo. Der Vater ist Polizist, die Mutter kümmert sich hauptsächlich um die vierjährige Tochter. Zu Beginn scheint eine Familienidylle dargestellt zu werden, bis der Vater den Druck, den er auf der Arbeit erfährt, durch Gewalt an seiner Frau ablässt. Sie nimmt seine Schläge hin und bemüht sich darum, das Kind vor der Gewalt des Vaters zu behüten.

Patrick Wellinski - hat rund um die Uhr mindestens ein Auge offen.

hat rund um die Uhr mindestens ein Auge offen.
Patrick Wellinski

Die Moskauer Prozesse

Milo Rau hatte die Idee, das Verhältnis zwischen Gesellschaft, Kunst und Justiz in Russland zu untersuchen. Dafür hat er die Szenerie eines russischen Gerichts als Drehort gewählt. Das bekannteste Verfahren des Films ist das gegen die Aktivistinnen der Gruppe „Pussy Riot“. Er zeigt, wie regierungskritische Kunst an den Rand der Legalität und ins Exil gedrängt werden. Im Vordergrund steht auch das Verfahren gegen die Ausstellung „Vorsicht, Religion!“ (2003), die am selben Tag der Eröffnung von gewalttätigen Ultra-Orthodoxen zerstört wurde. Anstatt, dass man die Vandalen zur Verantwortung gezogen hat, sind die Kuratoren unter die Räder der Justiz gekommen.

Unser Filmexperte Patrick Wellinski hat sich die Filme für uns angeschaut.

Kinotipps für den 20. März. 06:48

Trailer zu „My Dog Killer“

Trailer zu „Kreuzweg“

Trailer zu „Die Frau des Polzisten“

Trailer zu „Die Moskauer Prozesse“

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