Vier Filme, die sich schlecht unter einen Hut bringen lassen. Das DFB-Werbevideo „Die Mannschaft“, „Nightcrawler“ eine ziemlich düstere Geschichte von den unendlichen Straßen Los Angeles, „Dumm und Dümmehr“ erklärt sich durch den Titel selbst und „Mommy“, der neuste Film von Xavier Dolan
Nightcrawler – „If it bleeds, it leads“
Ein Film über die Macht der Medien im digitalen Zeitalter. Der soziopathische Möchtegern-Reporter Lou Bloom (Jake Gyllenhaal) streift durch die leeren Straßen von LA und sucht nach möglichst grausamen Bildern für die unzähligen Regionalsender der Stadt. Dabei kennt er keine moralischen oder rechtlichen Bedenken, sondern nur das Streben nach mehr Anerkennung und Erfolg. Angeheizt durch das Verlagen der Zuschauer nach immer Blut und Gewalt geht Lou schließlich neue Wege. Ein Film fürs Kino.
Mommy – Warum Kinder Glücksspiele sind
Ein Junge wird aus dem Heim für Schwererziehbare entlassen. Nicht weil Steve therapiert wurde, sondern weil niemand mehr mit ihm zurecht kommt. Seine Mutter nimmt ihn auf und gibt ihr Bestes, was nicht immer reicht. Zu diesem Zeitpunkt betritt eine Nachbarin die Bühne, die glücklicherweise Lehrerin ist und Steve hilft neue Horizote zu erschließen. Ganz großes Kino.
Die Mannschaft im Kino
Diesmal schickte der DFB zur WM seine hauseigenen Kameraleute los, um die Spieler in allen möglichen und unmöglichen Situationen zu filmen. „Die Mannschaft“ zeigt den Weg der deutschen Nationalmannschaft zum Weltmeistertitel. Durchgestyltes PR-Kino.
Dumm und Dümmehr
Endlich kommt der zweite Teil eines Films heraus, dessen ersten Teil man schon nicht sehen wollte. Die beiden Haupt-Charaktere treffen sich nach zwanzig Jahren wieder und suchen die Tochter des Einen. Auf der Suche spielen sie vielen Menschen lustige Streiche. Weder ein Film fürs Kino, noch einer, den man überhaupt sehen müsste.
Welcher der vier Filme sich lohnt, welcher nicht und warum – das haben wir mit Anna Wollner besprochen.