Professor Marston and The Wonder Women
Wonder Women – das sind für den Psychologen William Moulton Marston Mitte des 20. Jahrhunderts die Frauen in seinem Leben. Neben seiner Ehefrau ist da noch eine ehemalige Studentin, mit der sich eine Ménage-à-trois enwickelt. Inspiriert durch diese Begegnung fängt Marston an, Comics zu zeichnen. Die Protagonistin: eine feministische Super-Heldin genannt Wonder Woman.
Dieses Frauenbild, was Marston hatte, das wirkte für die damalige Zeit unglaublich avantgardistisch und feministisch. Es ist aber, wenn man sich das aus heutiger Sicht noch einmal anschaut, sexistisch. – Anna Wollner
Nicht nur die persönlichen Motive hinter der Entstehung werden in der Filmbiografie erklärt. Der Film zeigt auch die Schwierigkeiten, mit denen der unter einem Pseudonym schreibende Marston konfrontiert wurde. Ein Muss also für jeden Fan der im Sommer erschienenen Comic-Verfilmung über die Super-Heldin.
The Secret Man
Auch bei einer anderen Neuerscheinung handelt es sich um ein Biopic. Der Streifen über den ehemaligen FBI-Vize Mark Felt kommt allerdings eher düster daher. „The Secret Man“ thematisiert einen der größten Skandale der US-Politik: Watergate.
Was die Arbeit des FBI-Mannes mit dem Sturz des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon zu tun hat, beleuchtet dieser Polit-Thriller genauer.
Das Besondere an dem Film ist, dass er eigentlich dieses historische Thema hat, aber brandaktuell ist. Wenn wir uns die Entwicklungen in Amerika angucken, mit den Ermittlungen, die es um Russland, das FBI und Trumps Entourage gibt – das ist ja fast schon Realsatire. – Anna Wollner
Diese Woche gibt’s Hollywood-Streifen satt und detektor.fm-Moderator Christian Eichler hat mit Kinokritikerin Anna Wollner über die Neustarts gesprochen.
Redaktion: Julia Rosner