Sing: Tiere suchen auf der Bühne ihr Glück
Wie bekommt man ein schlecht laufendes Theater aus den roten Zahlen? Richtig! Mithilfe eines Gesangswettbewerbs. Und so ruft auch im Film „Sing“ Koala und Theaterbesitzer Buster Moon zum großen Kampf der Stimmen auf – mit Erfolg. Viele Tiere folgen seinem Aufruf und hoffen auf Ruhm, Ehre und das dicke Preisgeld.
Dass die Geschichte um den Gesangswettbewerb der Tiere nicht unbedingt besonders tiefgründig ist, findet unsere Kino-Fachkraft Anna Wollner nicht wirklich schlimm. Dafür ist „Sing“, anders als seine Vorgänger aus dem Hause Illumination Entertainment, besonders gut animiert und geht ein bisschen ans Herz.
Ich hatte Tränen in den Augen. Ich hab in einer Szene wirklich Rotz und Wasser geheult. – Anna Wollner
Office Christmas Party: Einmal fremdschämen
Dieser Film hält so viel, wie es sein Titel verspricht: gar nichts. Über diese Tatsache kann auch Jennifer Aniston in der Rolle der knallharten Businessfrau nicht hinwegtäuschen.
Denn letztendlich dreht sich „Office Christmas Party“ nur um Saufen, Sex und die größte mögliche Eskalation auf einer Weihnachtsfeier. Schlechte Witze sind natürlich inklusive.
Elvis & Nixon: Zwei, die nicht passen wollen
Das Zusammentreffen von Richard Nixon und Elvis Presley gehört wohl zu einem der merkwürdigsten der Zeitgeschichte, und doch ist es passiert. Im Jahr 1970 ist Elvis tatsächlich auf die Idee gekommen, die US-amerikanische Regierung im Kampf gegen Drogen unterstützen zu wollen. Dafür wollte er zum Sonderermittler des FBI ernannt werden. Gereicht hat es für diesen Posten am Ende nicht, für ein Treffen mit dem damaligen Präsidenten Nixon dagegen schon.
Getoppt wird die ohnehin schon unterhaltsame Geschichte durch eine merkwürdige Besetzung der Charaktere. So mimt Michael Shannon einen Elvis, der mehr einem schlechten Double als dem Original gleicht. Kevin Spacey erinnert in seiner Rolle als Nixon dagegen eher an seine Paraderolle des Francis Underwood aus der Serie „House of Cards“.
Safari: Ulrich Seidl auf Großwildjagd
Ulrich Seidl schafft es auch in seinem neuesten Film, uns einen Spiegel vor das Gesicht zu halten, der die Tiefen menschlicher Abgründe zeigt. In „Safari“ begleitet er deutsche und österreichische Touristen auf Großwildjagd. Schonungslos zeigt er die Freude beim perfekten Abschuss und gehäutete Zebras. Dabei lässt Seidl wie immer nicht einfach nur die Bilder für sich sprechen, sondern schneidet kurze Interviews mit den Protagonisten in typischer Seidl-Manier dazwischen.
Warum „Safari“ so verstörend gut ist und wieso es sich nicht lohnt, auch nur fünf Minuten von „Office Christmas Party“ zu sehen, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Marie Landes mit Anna Wollner gesprochen.