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Maik und tschick begeben sich im geklauten Lada auf einen chaotischen Roadtrip durch die ostdeutsche Provinz. | Foto: Lionsgate / Studiocanal GmbH

Kino | „tschick“

Ein Roadmovie für laue Sommerabende

Zwei pubertierende Jungs in einem geklauten Lada auf dem Weg in die Walachei. Wolfgang Herrndorfs Bestseller „tschick“ ist seit dieser Woche in den Kinos. Andreas Kötzing verrät, ob Regisseur Fatih Akin die Umsetzung auf die Leinwand gelungen ist.

2010 hat der inzwischen verstorbene Schriftsteller Wolfgang Herrndorf seinen Jugend- und Abenteuerroman „tschick“ veröffentlicht. Letztendlich ist es lediglich eine Frage der Zeit gewesen, wann sein Buch verfilmt werden würde. Die Geschichte eines Roadtrips zweier 14-jähriger Jungs schaffte es nach ihrer Veröffentlichung 2010 schnell auf die Bestsellerlisten. Mittlerweile gehört das Buch in einigen Bundesländern sogar zur schulischen Pflichtlektüre.

„tschick“ der Roman

Der 14-jährige Maik ist das, was man allgemein als Außenseiter bezeichnen würde. In der Schule lautet sein Spitzname „Psycho“. Zu Hause muss er sich mit einer alkoholkranken Mutter und einem Vater herumschlagen, der eine Affäre mit seiner deutlich jüngeren Assistentin hat. Als Maik kurz vor den Sommerferien nicht zur Geburtstagsparty seines Schwarms Tatjana eingeladen wird, scheint der Tiefpunkt seines Daseins erreicht.

Dann kommt Andrej Tschichatschow, kurz „tschick“, in Maiks Klasse. Genau wie Maik ist auch er ein Außenseitertyp, nur auf eine ganz andere Art und Weise. Als Maik fest davon ausgeht, seine Sommerferien alleine am Pool seines Elternhauses zu verbringen, steht plötzlich tschick vor seiner Tür. Er überredet Maik zu einem Roadtrip in die Walachei – in einem geklauten Lada. Und so beginnt eine chaotische und abenteuerliche Reise durch die ostdeutsche Provinz.

„tschick“ der Film

Mit Fatih Akin hat sich einer der großen Regisseure Deutschlands an die Verfilmung der beliebten Romanvorlage getraut. Akins Filme sind unter anderem dafür bekannt, anzuecken und den Zuschauer zum Nachdenken anzuregen. Das sei ihm allerdings bei „tschick“ nicht wirklich gelungen, findet Filmkritiker Andreas Kötzing.

Der Film ist so glatt und galant, dass man ihn sich an einem lauen Sommerabend anschauen kann. – Andreas Kötzing

Dennoch überzeuge die Romanverfilmung. Und das liege vor allem an den beiden Hauptdarstellern Tristan Göbel und Anand Batbileg. Zwei Nachwuchsschauspieler, die dem großen Publikum bislang unbekannt sein dürften. Doch das wird sich nach „tschick“ mit hoher Wahrscheinlichkeit ändern.

Was Zuschauer von „tschick“ erwarten können und warum die Romanvorlage eigentlich mehr Potenzial geboten hätte – darüber hat detektor.fm-Moderator Lucas Kreling mit dem Kino-Experten Andreas Kötzing gesprochen.

Andreas Kötzing - hätte von Fatih Akin einen "sperrigen" Film erwartet.

hätte von Fatih Akin einen „sperrigen“ Film erwartet.
Der Film ist sehr nah dran an einem Feelgood-Sommermovie für enttäuscht-verliebte Teenager.Andreas Kötzing
Kinotipp der Woche | „tschick“ 07:24

Redaktion: Friederike Rohmann


Trailer zum Film:

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