Für viele ist der Sonntagabend längst ein gesetzter Termin – klar, es ist dann Zeit für den „Tatort“. Aber nicht nur der Tatort hat Kultstatus erreicht, auch andere TV-Krimis locken an unterschiedlichen Abenden Millionen Zuschauer vor die Fernseher.
Es ist also nicht übertrieben, wenn man von einem regelrechten Krimi-Boom im deutschen Fernsehen spricht. Dabei laufen zunehmend auch internationale Serien, wie zum Beispiel die amerikanische Fernsehreihe „CSI“ oder auch diverse skandinavische Kriminalfälle.
Im Krimi löst das Ermittlerteam den Fall oft in 90 Minuten und zwar mit extrem modernen Ermittlungsmethoden – in der Realität sieht das aber meist anders aus. Deshalb stellt sich die Frage: Wie wirken sich diese ganzen TV-Serien eigentlich auf die Zuschauer aus?
Mit dieser Frage beschäftigen sich nun Wissenschaftler an der Universität Duisburg-Essen. In ihrem Projekt „Die Mediatisierung der Sicherheitspolitik – Governing Through Media Crime?“ untersuchen sie, ob und wie forensische TV-Formate die sicherheitspolitische Landschaft beeinflussen.
Ob die Forscher jetzt den ganzen Tag Krimis schauen und welche Auswirkungen diese Serien wirklich für den Zuschauer haben können, haben wir Carina Jasmin Englert gefragt. Die Kommunikationswissenschaftlerin forscht mit anderen Kollegen zu Krimis und den Folgen.