Der Literatur-Nobelpreis geht in diesem Jahr an den schwedischen Poeten Tomas Tranströmer.
Tomas Tranströmer galt bereits seit Jahren als Kanditat auf die Auszeichnung und wird von Experten als einer der bedeutendsten Lyriker der Welt gelobt.
Ging es nach den Wettbüros, waren dieses Jahr aber dennoch ganz andere Kandidaten Anwärter auf die Auszeichnung, doch weder Bob Dylan oder der Japaner Haruki Murakami, noch der libanesisch-syrische Autor Adonis wurden für ihre Werke ausgezeichnet.
Tranströms Ehefrau sagte heute, dass ihr Mann schon seit den 90er Jahren nicht mehr mit der Auszeichnung gerechnet hatte und ziemlich überrascht war. Ähnlich ging esLiteraturpapst Marcel Reich-Ranicki. Der hatte bis zur Preisverleihung noch nie von Literaturnobelpreisträger Tomas Tranströmer gehört. „Ich habe keine Ahnung, wer der Lyriker ist“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Gefragt, ob er Verständnis für die Entscheidung habe, meinte Reich-Ranicki: „Ich glaube nicht“.
Was die Werke von Tomas Tranströmer besonders macht und wie sie in der Welt einzuordnen sind, darüber sprechen wir mit Joachim Grage. Er ist Geschäftsführender Direktor des Skandinavischen Seminars der Universität Freiburg.