Das Banner ist lilafarben, ein bunter Regenbogen leuchtet im Hintergrund. Davor stehen zwei Fußballspieler und küssen sich. In großen weißen Buchstaben steht : „Fußballfans gegen Homophobie“. Dieses Plakat wandert seit fast einem Jahr durch die Fußballstadien und es macht auf ein Tabuthema aufmerksam. Fußballer sind eben nicht schwul, Schwulsein gilt im Fußball als unmännlich. Auch brüllen Fans das Wort „schwul“ immer wieder als Schimpfwort auf den Rängen.
Freizeitsport, Regionalliga, Bundesliga – jeder kann mitmachen
Das Thema wird, so gewinnt man den Eindruck, totgeschwiegen. Die Initiative „Fußballfans gegen Homophobie im Fußball“ greift dieses Tabu auf. Sie ist von Fans des Vereins Tennis Borussia Berlin gegründet worden. Den Machern ist klar, dass ein Banner natürlich nicht ausreicht, um Vorurteile komplett aus dem Weg zu rämen – aber es ist ein Denkanstoß. Es gibt zudem Podiumsdiskussionen und Netzwerktreffen, wo darüber diskutiert wird, wie man auch die Vereine erreicht, die sich bisher nicht ausreichend mit dem Thema auseinandergesetzt haben.
Solange Spieler sich nicht trauen, offen darüber zu sprechen, ohne Angst vor Diskriminierung zu haben, sind wir noch sehr weit hinterher. – Christian Rudolph
Die Initiative sieht natürlich nicht nur Aufklärungsarbeit bei den Fans, auch die Vereine müssen sich durch einen offeneren, das heißt im Klartext selbstverständlicheren Umgang, zu dem Thema positionieren. Ihr Sprecher, Christian Rudolph, hat im Interview erzählt, wie die Initiative versucht, mit Vorurteilen aufzuräumen.
+++ „Machen statt Quatschen“ wird präsentiert von Ur-Krostitzer +++