Homophobie, die Angst vor Homosexualität, herrscht immer noch in den Köpfen vieler Menschen, besonders im Fußball-Milieu.Vermutlich gab es deswegen noch kein einziges Outing eines Profis, obwohl statistisch ca. 50 Spieler allein in der Bundesliga homosexuell sein müssten. Laut einem anonymen Insider soll es in Holland bereits 3 Nationalspieler geben, die sich verheiraten ließen, um die Lüge aufrecht zu erhalten.
Mittlerweile beschäftigt das Thema zahlreiche Medien. Die ARD griff es in einer Folge der „Tatort“-Reihe auf und auch in den deutschen Tageszeitungen wird das Thema immer präsenter. Selbst der von vielen als bester Fussballspieler der Welt angesehene Pele sagte von sich, dass er seine ersten Erfahrungen mit dem gleichen Geschlecht gesammelt habe.
Viele Fans verschließen davor die Augen – und so ist es normal, im Stadion „Schwuchtel“ oder „Homo“ zu skandieren, während gleichzeitig rassistische Sprüche strafbar sind. Woher stammt also diese Abneigung?
Marcus Urban, ehemaliger Jugendnationalspieler, outete sich – und Urban beendete damit eine Karriere, die noch nicht einmal begonnen hatte. In seinem Buch Versteckspieler beschreibt er sehr detailliert seine Sichtweise: Die eines Betroffenen, der seine Gefühle nicht wahrhaben will, der einen Traumberuf hatte, aber ständig lügen musste. Doch wo liegen die Ursachen hierfür? Warum hat diese Bewegung bisher kaum Vorreiter und Idole? Und wie fühlt es sich an sein Leben komplett dem Fussball unterzuordnen? Fragen, die wir Marcus Urban im Interview gestellt haben.
Hinweis: Der Film „Fußball ist alles – auch schwul“ von Aljoscha Pause läuft diesen Sonntag, 27.03. um 13 Uhr auf „Sport1“
Zwei Dokumentationen des Filmemachers Aljoscha Pause über Homophobie im Fußball: