Die Geldprobleme der Millionärs-Jägerinnen
In der Dokumentation „Millionärs-Jägerinnen“ geht es um Geldprobleme und die Suche nach demjenigen, der sie lösen kann. Das sind in diesem Fall Millionäre. Zahlreiche junge russische Frauen versuchen einiges, um diese Problemlöser von sich zu überzeugen – und besuchen dafür sogar extra einen Workshop. Dort lernen die Frauen zu gehen, zu winken und zu lächeln. Das soll ihr Selbstwertgefühl steigern. Denn sie müssen den reichen Männern etwas bieten können.
Der Traum vom Märchenprinz
Die Frauen kommen meist vom Land und hoffen darauf, sich in Großstadtclubs einen Oligarchen zu angeln. Obwohl sie teilweise gut ausgebildet sind und einen Vollzeitjob haben, reicht das Geld nicht aus. Sie erträumen sich ein Leben wie im Märchen – mit einem reichen Traumprinz. Einige von ihnen schaffen es sogar und führen dann stolz ihren Verlobungsring aus. Andere kämpfen vergeblich weiter.
Zunächst dachte ich mir, was für furchtbare Frauen. Aber dann hab ich verstanden, dass die keine andere Möglichkeit sehen. Die Frauen leben in einer Gesellschaft, in der es so schwer ist, dass sie auf einen reichen Mann angewiesen sind. – Anne Krüger, Mediasteak
Das Land der Erleuchteten
Sieht man sich „Das Land der Erleuchteten“ an, zeigt sich eine weitaus extremere Form von Geldproblemen. Dort begegnet man Kindern, die in Banden im Nordosten Afghanistans leben. Für ein bisschen Geld überfallen sie Karawanen und verkaufen Opium – oder rauchen es selbst, um der harten Realität für einen kurzen Moment zu entkommen.
Es ist ein Wandel zwischen Dokumentarfilm und Fiktion. Es gibt Traumsequenzen, da träumt ein Kind davon, dass es ein König wird und die Besatzer das Land verlassen. So verschmilzt der fiktive mit dem dokumentarischen Teil. – Anne Krüger
detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt hat ausnahmsweise ausschließlich mit Anne Krüger von mediasteak über die Mediatheken-Tipps dieser Woche gesprochen.